Solidarität mit den Ultras Braunschweig 01 – Kein Fußball für Faschisten!

Vor dem Hintergrund der Angriffe von gewaltbereiten, rechtsextremen Hooligans (Fette Schweine, Alte Kameraden) aus den Reihen der Anhänger von Eintracht Braunschweig auf die antirassistische/antifaschistische Gruppierung Ultras Braunschweig 01 (UB01), am 20. September 2013, beim Spiel von Eintracht Braunschweig gegen Mönchengladbach, und den darauffolgenden Reaktionen des Vereins Eintracht Braunschweig bleiben nur folgende Worte übrig: Fassungslosigkeit und Enttäuschung.

Fassungslosigkeit gilt vor allem der Reaktionen des Vereins Eintracht Braunschweig: das ausgesprochene Stadionverbot gegenüber der angegriffenen Fangruppierung UB01 unter der Überschrift “Null Toleranz bei Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus” kehrt die Opfer-Täter-Rolle um und stigmatisiert die von Rechtsextremisten Angegriffenen zu den eigentlichen Tätern. Diese Reaktion, die zugleich auch Resignation vor Intoleranz und Rassismus im Stadion ist, kann als Angriff auf die Werte aller friedlichen und toleranten Fußballfans gewertet werden.

Fassungslosigkeit gilt außerdem der Tatsache, dass die rechtsextremen Übergriffe im selbigen Artikel – im Gegensatz zu einer kurzen Stellungnahme im Spiegel-Online vom 26.09.2013 – keinerlei Erwähnung finden und das eigentliche Problem, Neonazis auf den Tribünen, damit geleugnet wird.

Enttäuschung herrscht vor allem über die Tatsache, dass Rechtsextremismus im Fußball wieder salonfähig gemacht wird. Durch Stadionverbote gegenüber antidiskriminierenden Fangruppen, sowie der Ignoranz rechtsextremer Aktivitäten im eigenen Stadion ebnen Funktionäre, wie im Falle von Eintracht Braunschweig, ewiggestrigen Hetzern und Neonazis einen Weg um ihre menschenverachtende Ideologie in die Mitte der Gesellschaft zu tragen!

Im Falle von Eintracht Braunschweig steigt die Enttäuschung um ein Vielfaches, da begrüßenswerte Stadionverbote gegenüber führenden Neonazis und NPD-Kadern, wie Holger Apfel, zu scheinbar hohlen PR-Aktionen verkommen und die Glaubwürdigkeit des Vereins im Kampf gegen Diskriminierung im Fußball massiv untergraben wird.

Mit anderen Worten: Wer den Rechtsextremen nicht immer und überall aktiv entgegentritt, geeignete Maßnahmen ergreift um ihre Verbreitung von Hass und Ideologie zu stoppen, macht sich mitschuldig!

In diesem Sinne fordern wir die Rehabilitierung der Fangruppierung Ultras Braunschweig 01 sowie eine öffentliche Entschuldigung gegenüber dieser. Des Weiteren hat ein Ausschluss gegen alle bekannten rechtsextremen Agitatoren im Umfeld des Vereins Eintracht Braunschweig sowie diskriminierend auftretender Fangruppierungen zu erfolgen! Gegen weitere rechtsextreme Störaktionen gilt es unverzüglich Aktionen zu setzen und eine langfristige, nachhaltige Antidisikriminierungsarbeit zu ermöglichen, um die Glaubwürdigkeit von Eintracht Braunschweig zu wahren.

Mit solidarischen, antifaschistischen Grüßen aus Österreich:

FHT

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