WSK-Informationsveranstaltung am 7.3. – eine Nachlese

Thema Nachwuchs:

Das Thema Nachwuchs bildete den Auftakt der Informationsversammlung. Trainer Maresch steht dafür Rede & Antwort.

Er beklagt große technisch-taktische Defizite vieler Nachwuchsspieler – bis auf die Spieler, die bereits jetzt in der KM mittrainieren (m.W. Brem, Kohlhauser, Soura, Kara), sieht er keine potenziellen KM Kandidaten. Einzige Ausnahme: 1B Stürmer Fuat Karacan, der im Frühjahr bei der KM mittrainieren soll, um an die RLO herangeführt zu werden.

Nachwuchs-Trainer sollen besser ausgebildet werden. Bis dato gab es kein Konzept, keine Vorgaben vom Verein, nichts womit Maresch hätte arbeiten können.  Trainer Maresch erklärt sich aber bereit an diesem Konzept, das über seinen eigentlich definierten Aufgabenbereich hinausgeht, zu arbeiten.

Es gibt seitens des Vereins organisierte Angebote zur Weiterbildung für die Nachwuchstrainer, die auch gut angenommen werden. Zusätzlich wurde bereits eine Liste mit potenziellen, in Frage kommenden Kandidaten angefertigt, die auch Interesse an der Übernahme von Trainerposten im NW zeigen. Explizit sollen dafür Ex-Dornbacher Spieler angesprochen werden, was prinzipiell für die Bindung an den Verein begrüßenswert wäre.

Gesamtkonzept: ja, an einem NW Konzept wird gearbeitet – bis wann es fertig ist, kann allerdings nicht gesagt werden. Es soll aber eine über alle Jahrgänge durchgängige Philosophie geben, von der allerdings im Moment keiner sagen kann, wie diese ausschauen soll.

Sobald das Konzept fertiggestellt ist, wird es auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. (Hinweis: der Schreiber dieser Zeilen hat beim Treffen danach gefragt – nochmal zur Klarstellung, weil das bei Trainer Maresch scheinbar falsch angekommen ist: ich verlange nicht, dass ein Trainingskonzept mit Übungen/etc veröffentlicht wird – wenn es aber eine Philosophie (strapaziertes Wort) geben soll, die der WSK vertritt, dann denke ich schon, dass wir diese Philosophie auch bekanntgeben sollten).

Bis sich diese Änderungen auswirken und das derzeit vorhandene Loch geschlossen wird, wird es mindestens 5 Jahren dauern.

Es ist das ausgesprochene Ziel Spieler im Verein zu entwickeln, aber der Trainer arbeitet ausschließlich erfolgsorientiert. Er spielt nicht mit jungen Spielern, um des Alters willen, sondern nur mit denen, die er für gut genug hält.

Er bittet die Anhänger um Verständnis, wenn auch mal ein älterer Spieler verpflichtet wird, die auch benötigt werden, da sie der Mannschaft sofort helfen.

Die KM war im übrigen im Sommer körperlich und mental desolat.

Grumic und Shabani wurden verpflichtet, weil sich sonst keine Jungen aufdrängen und Ersatz für Kayhan und Schmiedtberger geholt werden musste (Anmerkung des Autors: Patrick Schmiedtberger hat sein letztes Spiel für den WSK am 9.9.2011 (Quelle: transfermarkt.at) in der 6. Runde der RLO bestritten, kann also m.E. nicht unbedingt als entscheidender Abgang in der Offensive verzeichnet werden)

Thema Stadionsanierung:

Ein kurzer Abriss der jüngeren Vergangenheit in Sachen Stadionsanierung bildete den Auftakt:

12.1.2011 – Udo Huber wird von Bgm Häupl bei einem Termin in Eisenstadt versprochen, dass er (Häupl) den Platz nicht verkommen lassen wird

Feb 2011 – Arwag stellt das Projekt „wohnhaus auf der FHT“ in groben Zügen dem damaligen Präsidium vo

Sommer 2011: durch Zufall erfährt der WSK von fortgeschrittener Projektplanung der ARWAG – an den WSK herangetreten ist von Seiten der ARWAG niemand.

Jänner 2012: Treffen WSK Präsidium mit der ARWAG im Beisein von Vertretern der FHT und des WSC

Der WSK ist mit den Grundrissen der für den WSK reservierten Etagen prinzipiell zufrieden, die vorgesehene FHT Kapazität von 1370 ist jedoch nicht ausreichend. Einwände seitens der FHT bzgl. Flag wurden vom WSK der ARWAG weitergegeben. Minimale Kapazität der FHT wird von Udo Huber mit 1700 beziffert.

Weitere Vorgabe seitens des WSK: die UEFA Tauglichkeit muss gegeben sein (sodass im Falle eines irgendwann möglichen Aufstiegs das Stadion auch den Vorgaben einer höheren Klasse entspricht).

Anschließend wurden weitere Alternativen zum ARWAG Modell aufgezählt:

Plan B: Stadt Wien saniert ohne Wohnhaus –> Unrealistisch, weil kostenintensiv

Plan C: modulares Stadion à la Fortuna Düsseldorf –> Udo Huber holt hierzu einen Kostenvoranschlag ein

Plan D: Selber bauen à la Union Berlin

Eines steht aber lt. Aussage von Huber/Modli fest: DIE FHT IST NICHT MEHR SANIERBAR.

Das Fehlen eines baulichen Alternativ-Modells seitens des WSK wird vom Präsidium unter Hinweis auf die dafür anfallenden (hohen) Kosten erklärt.

In der Diskussion dreht es sich nun mehr vor allem um fehlende alternative Vorschläge seitens des WSK an die Stadtpolitik. Das WSK Präsidium lehnt ein entsprechendes Projektteam zur Erarbeitung von Alternativen unter Hinweis auf anfallende Kosten sowie des Umstands ab, dass der Platz der Stadt Wien gehört.

Bei den Wortmeldungen aus dem anwesenden Publikum wird dennoch drauf gedrängt, die Stadt Wien zu einem Ideenwettbewerb zu drängen, da die bisherige Vorgangsweise keiner demokratischen und transparenten Entscheidungsfindung trifft.

Udo Huber verweist darauf, dass dies schwierig sein wird, da überraschenderweise auch einige Hernalser Bezirkspolitiker für das Projekt in der jetzigen Form sind. Er weiß aber auch nicht, wie sich beispielsweise die Anrainer dazu äußern, dass ihnen  „ein Wohnklotz vor die Nase gesetzt wird“.

Udo Huber verweist in Sachen Ideenwettbewerb und Konzepte darauf, dass ein – bereits vor einigen Jahren – erstelltes Konzept heuer abermals an Hrn Oxonitsch (Sportstadtrat) übermittelt wurde (abermals heuer, nachdem ihn das Papier zum damaligen Zeitpunkt nicht erreicht hat) und die MA 51 vor einigen Jahren auch einen vom WSK initiierten Ideenwettbewerb abgebrochen hat (unter dem Hinweis, dass nur die Stadt Wien als Eigentümerin einen solchen ausrufen könnte).

Modli/Huber möchten ihre Entscheidung über das ARWAG Modell erst treffen, wenn sie es gesehen haben. Insgesamt schien es jedoch wenig Initiative oder Bereitschaft seitens des Präsidiums zu geben, in der Politik für eine andere Vorgangsweise zu werben (z.B. zuerst Ideenwettbewerb – Entscheidung durch eine Jury- anschließend Umsetzung über ein Bauträger-Modell) und damit mögliche andere Bauvarianten ins Spiel zu bringen. Derzeit werden vom Präsidium Aktionen in diese Richtung als eher kontraproduktiv gesehen.

Eine große Sorge der Anhänger ist, dass die gemeinsame Nutzung des Sportclub-Platzes als Wohngebiet und Sportplatz über kurz oder lang zu Konflikten zwischen Anrainern und Verein sowie in weiterer Folge zu einer Einschränkung der Nutzung führen (beispielsweise weniger Veranstaltungen, Wegfallen der Alszeilen Gastro)wird. Dies kann natürlich auch von Seiten des Präsidiums nicht ausgeschlossen werden.

Thema Zusammenführung:

Es gibt innerhalb des WSK Vorstands eine vierköpfige Gruppe, die die Voraussetzungen für die Zusammenführung erarbeiten sollen – nicht zuletzt auch die juristischen Umstände, die bedacht werden müssen. Die Erkenntnisse dieser Gruppe werden im WSK Vorstand diskutiert, anschließend wird der WSC kontaktiert, um sich über die weitere Vorgangsweise auzutauschen.

Es wird sowohl von Vize-Präsident Modli als auch Udo Huber ein Bekenntnis zur Zusammenführung abgelegt:

Modli: Der WSK hat die Verpflichtung die Finanzen in Ordnung zu bringen, das ist die Voraussetzung für die Zusammenführung, daran arbeitet der Vorstand des WSK. Der WSK hat ist dafür selbst verantwortlich, der WSK wird dies in Ordnung bringen

Udo Huber: „Konsolidierung – Zusammenführung“

Allerdings kann man den getätigten Aussagen auch entnehmen, dass eine Zusammenführung vor dem ominösen Datum 2014 eher unrealistisch ist.

Anmerkung vom Autor:

Es drängt sich der Eindruck auf, dass wir in Sachen Zusammenführung wieder an jenem Punkt sind, an dem wir schon vor einiger Zeit waren. Das ist zugegeben äußerst enttäuschend.

Die klare und aktuelle Darstellung der finanziellen Situation ist sicherlich ein großer Punkt. Ungeachtet der Zusammenführung ist diese Darstellung von erheblicher Wichtigkeit. Es ist vermutlich kaum vorstellbar, dass der WSC ohne wirtschaftlicher Konsolidierung das Abenteuer Zusammenführung in Angriff nehmen möchte – es muss daher sichergestellt werden, wie die Finanzsituation buchhalterisch besser dargestellt wird, um den nächsten Schritt gehen zu können.

Meines Wissens arbeiten einige engagierte Leute daran, dass die aktuelle finanzielle Situation dargestellt werden kann.

Warum dies in den Jahren (trotz entsprechender Mitgliederbeschlüsse) davor nicht geschehen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Die an der Zusammenführung Interessierten werden schon seit Jahren hingehalten – dies ist wirklich so was wie die letzte Chance. Der Ball liegt beim WSK die Finanzen ordentlich darzustellen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.